Ergebnisse des Projekts BIOINVENT

Extensiv bewirtschaftetes Grünland ist bedeutend für den Schutz der mikrobiellen Artenvielfalt im Boden – das ist eines der Kernergebnisse des Projekts BIOINVENT. Inzwischen sind wissenschaftliche Publikationen dazu veröffentlicht.

BIOINVENT ist ein Europäisches Forschungsprojekt und steht für „Generic bio-inventory of soil microbial diversity in permanent grassland exosystems across management and climate gradients“, übersetzt in etwa Generische Erfassung der funktionellen Diversität von Bodenmikroorganismen in perennierenden Graslandökosystemen unter der besonderen Berücksichtigung von Management und Klimagradienten.

Das Projekt wurde 2017 – 2020 unter Federführung der Universität Hohenheim durchgeführt. Projektpartner waren die Universitäten von Lissabon und den Azoren (Portugal), die Schwedische Universität für Agrarwissenschaften (SLU) und das Agroscope Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften in Zürich, Schweiz.

Von der Entnahme der Bodenproben über die Auswertung bis hin zur Publikation ist es ein langer Weg. Foto: S. Weizenegger, 2017

Akteure & Regionen in Immenstadt (Deutschland) unterstützte bei Fragen zur Partizipation und Einbindung von Akteuren. An dem Forschungsprojekt waren u.a. über 150 Landwirtinnen und Landwirte beteiligt, die den Zugang zu den Untersuchungsflächen ermöglicht und wichtige Hintergrundinformationen zur Bewirtschaftung der untersuchten Flächen geliefert haben.

Für alle Interesierten sind hier noch einmal die wichtigsten Ergebnisse des Projekts zusammengefasst und stehen zum Herunterladen bereit:

Bevölkerungsbeteiligung, Partizipation, bottom-up, Stakeholder Engagement…

… diese und weitere Begriffe werden verwendet, wenn Akteure in Vorhaben und Projekte bzw. in Entwicklungs- oder Veränderungsprozesse einbezogen werden. In manchen Bereichen wird schon sehr lange mit Beteiligung gearbeitet (etwa in der Entwicklungszusammenarbeit), an anderer Stelle gibt es noch vergleichsweise wenige Erfahrungen damit (z.B. in der Grundlagenforschung). Es gibt gute Gründe für Beteiligung (z.B. um praxistaugliche Ergebnisse zu erzielen oder um Akzeptanz für bestimmte Maßnahmen zu schaffen). Beteiligung kann unterschiedlich intensiv gestaltet werden (von Alibi-Beteiligungsprozessen am einen Ende der Skala bis hin zu echter Selbstmobilisierung am anderen Ende). Und zur Umsetzung von Beteiligung steht eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten und Instrumenten zur Verfügung.

Zu beobachten ist vor allem: Wenn mehrere Leute über Beteiligung sprechen, meinen sie bei weitem nicht immer das selbe. Deshalb ist vor jedem Beteiligungsprozess zunächst einmal zu klären, aus welcher Perspektive und mit welchem Ziel Beteiligung betrieben werden soll. Wird von Betroffenen ein gesetzlich verankertes Recht auf Mitsprache eingefordert, so wie es bei den formalen Instrumenten wie Petitionen oder Bürgerentscheiden der Fall ist? Oder arbeitet eine Organisation, eine Kommune oder ein Unternehmen auf freiwilliger Basis mit informellen Beteiligungsinstrumenten, wie z.B. einer Zukunftswerkstatt oder Bürgergutachten? Gerade im Bereich der formellen Instrumente wird Bürgerbeteiligung von Projektverantwortlichen oftmals als „störend“ empfunden oder als Verhinderungsinstrument gesehen. Die andere Seite wird dann übersehen, nämlich dass Bürgerbeteiligung – zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt und mit den richtigen Instrumenten versehen – einen ungemeinen Mehrwert für dauerhaft erfolgreiche Projekte und Prozesse liefern kann.

Ganz wichtig ist dabei immer: Die Herangehensweise und die Art der Beteiligung muss zur gestellten Aufgabe passen. Ich unterstütze Sie gerne dabei, das richtige Instrument für Ihr Vorhaben zu finden!